Zittrige Arme, klebrige Finger, ängstliche Gedanken:
Das muss nicht sein. Wie Sie sich am besten auf den Ernstfall vorbereiten und Ihr erstes vorgabenwirksames Turnier genießen können, erklären wir Ihnen in den folgenden Zeilen:
„Mein erstes Turnier“: Klingt schon komisch. Ein wenig nach Einschulung, der Führerscheinprüfung oder dem ersten Date. Machen Sie sich locker – nichts von all dem kommt dem ersten Turnier tatsächlich nahe. Es ist weitaus schlimmer. Daher sollten Sie einige Tipps beherzigen, die den ersten Abschlag und den Start ins Golferleben leichter machen.
Lassen Sie sich Zeit. Das beginnt schon bei der Anreise. Gönnen Sie sich eine gemütliche Stunde, in der Sie nach der Anmeldung im Sekretariat locker zur Driving Range schlendernd das bekannte Programm abspulen. Aufwärmen, jedes Eisen ein paar Mal spielen, ein Dutzend Chips und dann zum Putting-Green, das Gefühl holen. Alles ohne Kraftaufwand, dafür mit Ruhe und Konzentration. Golf spielt sich im Kopf ab.
Daher wird die Tasche am besten schon am Abend vorher gepackt. Ein paar Müsliriegel vielleicht, eine Flasche Wasser auf alle Fälle, eventuell einen Apfel. All das gehört ins Bag, neben einer stattlichen Zahl an Bällen, Tees, der Pitch-Gabel, einem kleinen Handtuch, der Regenjacke für alle Fälle und dem obligatorischen Glücksbringer. Wenn die Ausrüstung stimmt, verleiht das zusätzliche Sicherheit. Die Hektik, wenn Sie am Turniertag noch schnell das ein oder andere Accessoire besorgen müssen, wird sich auf dem Platz fortsetzen. Und das muss ja nicht sein.
Aufgeregt sind Sie ohnehin schon. Scorekarten tauschen, und in welches Feld schreibe ich mein Ergebnis und das eines Mitspielers? Ihre Flightpartner werden es Ihnen sicher erklären. Was Sie beherzigen müssen, ist ein anderer, wesentlich wichtigerer Punkt: Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie können. Eventuell den Driver am ersten Abschlag stecken lassen und dafür ein sicheres Eisen spielen. Keine Zauberschläge in schwierigen Situationen, gerne auch mal etwas unkonventionell, wenn Sie den Putter am Rentnereingang bemühen, um sicher aufs Grün zu kommen.
Womöglich hilft Ihnen auch strategisches Denken. Nur ein Beispiel: Das nächste Par 4 ist 360 Meter lang. Stellen Sie sich Ihre ersten beiden Schläge bildlich vor – zweimal ein sicheres Eisen, der dritte Schlag aufs Grün, und dann zwei Putts. Es muss also nicht immer der Monsterdrive sein, der dann womöglich im Aus landet und die Nervosität zusätzlich befeuert.
Was jedoch gleichzeitig impliziert, dass Sie auch schlechte Schläge hinnehmen. Die gehören fraglos dazu. Bei jedem Golfer. In wirklich jeder Handicap-Klasse. 18 Loch sind lang und bieten ausreichend Möglichkeiten, wieder zurück ins Spiel zu finden und die Punkte zu erzielen, die Ihr Handicap verbessern. Wenn nicht – tragen Sie sich gleich für das nächste Turnier ein. Dann werden Sie schon eine Spur ruhiger sein. Eventuell.